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Poria Cocos – Der Vitalpilz zur Stärkung der Mitte
28. Juli 2021
Dipl.-Biol. Dorothee Ogroske et al.
Poria Cocos: Herkunft
Der Vitalpilz aus Ostasien
So nutzt ihn beispielsweise die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) schon viele Jahrhunderte als Tonikum, das Vitalität und Wohlbefinden fördert. Der Vitalpilz soll außerdem das harmonische Fließen der Lebenssäfte fördern, was bis ins Alter eine hohe Lebensqualität ermöglicht.
Die TCM kombiniert den Poria Cocos beziehungsweise den „Fu Ling“ gerne mit Heilkräutern. In China gibt es außerdem seit den 1970er-Jahren auch ein schulmedizinisches Mittel, das aus dem Heilpilz hergestellt wird. Die darin gelösten Polysaccharide sollen die Therapie verschiedener Krebsarten unterstützen, die Symptome von Hepatitis B lindern sowie den Genesungsprozess bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen fördern.
Vorkommen in Amerika
Weitere Namen des Poria Cocos
Erfahren Sie hier in diesem Video mehr über den Vitalpilz Poria Cocos und seine positiven Eigenschaften auf Ihre Gesundheit.
Welche gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe hat der Poria Cocos?
Allgemein ist das Sklerotium des Kiefernschwamms recht hart. Es handelt sich hierbei um sehr dichtes und eng verwobenes Myzel. Der Poria Cocos ist reich an Faserstoffen und an Kohlenhydraten. Protein enthält er nur sehr wenig und Fett findet sich in ihm so gut wie gar nicht. Wie alle Vitalpilze verfügt er außerdem über eine ganze Bandbreite an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen wie beispielsweise Zink, Kupfer und Mangan. Diese allein können schon zu einem besseren Gesundheitszustand beitragen.
Des Weiteren enthält der Poria Cocos noch andere, eher spezifische Stoffe, denen Wissenschaftler verschiedene konkrete Wirkungen im Körper zuschreiben. Hierzu gehören allen voran die Beta-Glukane Pachyman und Pachymaran. Beta-Glukane gehören zu den Polysacchariden, also den Mehrfachzuckern. Eine weitere wichtige Stoffgruppe ist die der Triterpene. Zu diesen gehört das Poriatin, welches nachweislich für die entwässernde Wirkung des Poria Cocos mit verantwortlich ist. Andere bedeutsame Triterpene aus dem Kiefernschwamm sind die Porikon-, die Pachymin- und die Polyporensäure.
Als Vitalpilz verfügt der Poria Cocos außerdem über verschiedene Diterpene, Sterole sowie Cholin. Innerhalb der Sterole ist das Ergosterol hervorzuheben, das eine Vorstufe des Vitamins D2 darstellt. Diese Liste an Inhaltsstoffen, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit nehmen, ist keineswegs vollständig. Da der Kiefernschwamm noch nicht so intensiv erforscht wird wie beispielsweise der Reishi, werden wir von einigen weiteren wertvollen Inhaltsstoffen wohl erst in der Zukunft erfahren. Nichtsdestotrotz gibt es bereits eine stattliche Zahl wissenschaftlicher Studien, die diverse gesundheitliche Effekte durch die Einnahme des Poria Cocos nahelegen.
Die Wirkungsbereiche des Poria Cocos
Da der Kiefernschwamm schon seit sehr langer Zeit in der TCM als Heilpilz eingesetzt wird, möchten wir an erster Stelle die Sichtweise dieser uralten asiatischen Heilkunde auf den Vitalpilz darstellen. Wie Sie sehen werden, konnten inzwischen auch einige der Wirkungsbereiche in wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt werden. Hierzu zählen insbesondere die entwässernde Wirkung und damit einhergehend der wohltuende Effekt auf die Nieren. Doch hat der Vitalpilz noch einige andere Stärken, die wir Ihnen nun aufzeigen werden.
Die Sicht der TCM auf den Kiefernschwamm
Heilkundige der TCM bringen den Poria Cocos seit jeher mit den Organen Niere, Milz und Herz in Zusammenhang. Der Grund dafür liegt wohl in seinen diuretischen Eigenschaften, was bedeutet, dass er den Körper entwässert. Dabei leitet er ausschließlich überschüssige Feuchtigkeit aus. Diese wird laut TCM andernfalls zu einem zähen Schleim, der den Körper belastet und so zu verschiedenen Symptomen führt. Im Laufe der Zeit verdichtet sich der Schleim stetig und verursacht schließlich eine sogenannte „Stase“ der Körpersäfte. Eine Folge kann zum Beispiel eine Verunreinigung und Stockung des Blutes sein. In der westlichen Welt wird in diesem Zusammenhang gerne der Begriff der „Übersäuerung“ verwendet.
Symptome eines Feuchtigkeitsüberschusses
- vermehrte Schleimbildung an den Schleimhäuten
- Husten, Infekte, Fieber
- Appetitlosigkeit
- Druckgefühl im Oberbauch/Völlegefühl
- Müdigkeit insbesondere nach dem Essen
- Lethargie /Trägheit
- Durchfall
- Gedunsenheit
- Schwindel und Kopfschmerzen
- Herzbeklemmungen
- Lipome
- Myome
- Steine in Niere oder Gallenblase
- Schilddrüsenknoten
- arteriosklerotische Ablagerungen
- Tumorbildung
Diagnose und Ursachen vermehrter Schleimbildung
In der TCM wird die Diagnose eines Überschusses an Feuchtigkeit gerne anhand der Zunge gestellt. Fachkundige sprechen in diesem Zusammenhang von einer „Fuling-Zunge“, die sich durch einen dicken Zungenbelag auszeichnet. Außerdem ist der Zungenkörper insgesamt geschwollen und an den Seiten sind Zahneindrücke zu erkennen.
Die holistische Sichtweise der TCM betrachtet den Schleim sowohl als stoffliche als auch als energetische Ablagerung. Darum können die Ursachen in beiden Bereichen liegen. Im stofflichen Bereich gilt vor allem eine falsche Ernährung mit zu viel Zucker, vielen Genussmitteln und Milchprodukten, aber auch einem Übermaß an Rohkost als begünstigend für die Schleimbildung. Ein Mangel an Bewegung verschlimmert die Problematik. Des Weiteren können schulmedizinische Therapien, die die körpereigenen Reinigungsprozesse behindern, ursächlich sein. Auf der energetischen Ebene belastet ein zu starker intellektueller Input die Milz. Sie gilt nämlich als das zuständige Organ für die Verarbeitung äußerer Reize. So wird die gedächtnisstärkende Wirkung dieses Vitalpilzes begründet.
Der Vitalpilz für die Niere
Seine entwässernde Wirkung entfaltet der Poria Cocos vornehmlich über die Niere. Indem er deren Funktion unterstützt, sorgt er für eine gesunde Regulation des Wasserhaushalts. Im Gegensatz zu manch anderen entwässernden Substanzen verursacht der Vitalpilz keine übermäßige Kalium-Ausscheidung zusammen mit dem Wasser. Er fördert vielmehr ein ausgewogenes Natrium-Kalium-Verhältnis im Organismus. Wissenschaftler führen seine diuretische Wirkung vorrangig auf das Poriatin zurück. Es fungiert nämlich als Aldosteron-Antagonist und nimmt darüber Einfluss auf die Nierenfunktion. Am meisten Poriatin ist übrigens in der braunen Haut des Poria Cocos enthalten. Auf Chinesisch trägt sie den Namen „Fu Ling Pi“. Insgesamt entwässert der Kiefernschwamm sanfter als der Vitalpilz Polyporus. Darum kann er auch eher bei Risikopatienten eingesetzt werden.
Aufgrund seiner Eigenschaft, überschüssige und angestaute Flüssigkeiten auszuleiten, fördert der Poria Cocos den Abbau von Ödemen. Indem der Heilpilz die Ausscheidung von Harn anregt, hilft er zudem bei Harnverhalt, Restharnbildung und Dysurie.
Der Kiefernschwamm fördert nicht nur die Arbeit der Niere. Er schützt zudem das so wichtige Ausscheidungsorgan auf verschiedene Weisen. So reduziert das in dem Vitalpilz enthaltene Poriatin Autoimmunprozesse, wie sie bei einer Glomerulonephritis auftreten. Zudem schützt die Porikonsäure die Nierenkörperchen durch ihre antientzündlichen Eigenschaften. Schließlich haben sich in Untersuchungen auch Effekte gezeigt, die auf einen aktiven Schutz der Nieren durch den Poria Cocos vor Toxinen hinweisen.
Positiver Einfluss auf Magen und Darm
Der Heilpilz Poria Cocos hat sich in der mykotherapeutischen Praxis als eine gute Stütze der Verdauung erwiesen. Wie andere Vitalpilze auch fördert er ein gesundes Darmmilieu durch seine präbiotischen Eigenschaften. Ähnlich wie der Vitalpilz Hericium enthält der Kiefernschwamm Stoffe, die dem Darmepithel guttun und dort entstehende Entzündungen lindern können. Aufgrund dieser Eigenschaften unterstützt der Poria Cocos die Stoffwechselvorgänge im Körper.
In der Folge einer regelmäßigen Einnahme von Poria Cocos verbessert sich vor allem die Versorgungssituation mit Mikro- und Makronährstoffen. Auch der Stuhl wird wohlgeformt. Falls Völlegefühl nach dem Essen ein Problem ist, verschafft der Vitalpilz Linderung. Auch Beschwerden wie Appetitlosigkeit oder Übelkeit können im Laufe der Einnahme zurückgehen.
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Poria Cocos bei Krebs
- Der Kiefernschwamm hemmt das Wachstum des Tumors und leitet den Zelltod (Apoptose) ein.
- Die Polysaccharide unterstützen die Wirkung einer Chemotherapie und reduzieren gleichzeitig deren Nebenwirkungen.
- Körpereigene Abwehrmechanismen werden durch den Vitalpilz gefördert: Aktivierung von Makrophagen, Lymphozyten und natürlichen Killerzellen.
- Die antioxidativen Eigenschaften des Heilpilzes kommen sowohl der Prävention als auch der Therapie von Krebs zugute.
Poria Cocos zur Beruhigung
Weitere mögliche Wirkungsbereiche
- blutzuckersenkend (Insulinsensitizer)
- Fettstoffwechsel-regulierend (wirkt Einlagerung von Fett in den Leberzellen entgegen)
- anti-osteoporotisch
- immunmodulierend
- Anti-Aging
- Hepatitis B-lindernd
- anti hämorrhagisches Fieber
- anti ALL (Akute Lymphatische Leukämie)
Wo wächst der Poria Cocos?
Worauf muss ich beim Kauf von Poria Cocos achten?
Wie nehme ich den Kiefernschwamm ein?
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Wissenschaftliche Studien / Quellen
- Zhao YY, Feng YL, Du X, Xi ZH, Cheng XL, Wei F: Diuretic activity of the ethanol and aqueous extracts of the surface layer of Poria cocos in rat. J Ethnopharmacol. 2012 Dec 18;144(3):775-8. doi: 10.1016/j.jep.2012.09.033. Epub 2012 Oct 8.
- Wu ZL, Ren H, Lai WY, Lin S, Jiang RY, Ye TC, Shen QB, Zeng QC, Xu DLSclederma of Poria cocos exerts its diuretic effect via suppression of renal aquaporin-2 expression in rats with chronic heart failure. J Ethnopharmacol. 2014 Aug 8;155(1):563-71. doi: 10.1016/j.jep.2014.05.054. Epub 2014 Jun 13.
- Cheng S, Eliaz I, Lin J, Thyagarajan-Sahu A, Sliva DTriterpenes from Poria cocos suppress growth and invasiveness of pancreatic cancer cells through the downregulation of MMP-7. Int J Oncol. 2013 Jun;42(6):1869-74. doi: 10.3892/ijo.2013.1902. Epub 2013 Apr 16.
- SeulahLee, EunyongChoi,Su-ManYang, RhimRyoo, EunjungMoon, Seon-HeeKim,Ki HyunKim: Bioactive compounds from sclerotia extract of Poria cocos that control adipocyte and osteoblast differentiation. Bioorganic Chemistry Volume 81, December 2018, Pages 27-34
- NaWang, Dengxiang, LiuJun, GuoYawei, SunTing, GuoXiaoyan, Zhu: Molecular mechanism of Poria cocos on the inhibition of epithelial-mesenchymal transition in gastric cancer cells. Biomedicine & Pharmacotherapy Volume 102, June 2018, Pages 865-873
- WuxiaZhang, LuChen, PengLi, JinzhongZhao, JinyouDuan: Antidepressant and immunosuppressive activities of two polysaccharides from Poria cocos (Schw.) Wolf. International Journal of Biological Macromolecules Volume 120, Part B, December 2018, Pages 1696-1704 B