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Agaricus blazei murrill ABM – Der Vitalpilz für ein gesundes Immunsystem
15. Juli 2021
Dr. Dorothee Bös et al.
Kaum ein anderer Pilz stärkt und stabilisiert das Immunsystem so wirkungsvoll wie der Mandelpilz. Besonders Autoimmunpatienten profitieren von seiner balancierenden Wirkung auf das Immunsystem. Außerdem ist er eine gute Stütze bei der Behandlung von Krebsleiden und verringert oxidativen Stress im Körper. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte rund um diesen Heilpilz und wie er vielleicht auch Ihnen helfen kann.
Was ist der Agaricus blazei murrill?
Der Vitalpilz, der drei Mal entdeckt wurde
Der Heilpilz Agaricus blazei murrill, kurz „ABM“, hat eine recht ungewöhnliche Geschichte über seine Entdeckung zu erzählen. So rührt sein Name von dem Biologen Murrill her, der ihn erstmals in 1974 beschrieben hat. Ein paar Jahre später stellte sich allerdings heraus, dass genau derselbe Pilz bereits unter dem Namen Agaricus brasiliensis verzeichnet war. Der Beiname „brasiliensis“ leitet sich von seiner Heimat in den brasilianischen Regenwäldern ab. In 2005 schließlich entdeckten Wissenschaftler bei einer DNA-Sequenzanalyse, dass der ABM bzw. Agaricus brasiliensis über exakt dasselbe Erbgut wie der Agaricus subrufescens Peck verfügt. Dieser Pilz war bereits 1893 von einem Forscher namens Peck entdeckt und katalogisiert worden.
Diese Geschichte zeigt, wie schwer sich manchmal selbst Experten bei der eindeutigen Identifizierung von Pilzen tun. Nichtsdestotrotz ist der ABM heute ein weitverbreiteter und beliebter Heilpilz in der Mykotherapie. Wir bleiben in diesem Artikel bei seinem gebräuchlichsten Namen „Agaricus blazei murrill“ und der Abkürzung „ABM“. In verschiedenen Ländern hat dieser Heilpilz neben seiner biologischen Bezeichnung noch lokale Bezeichnungen. So wird er im Deutschen auch „Mandelpilz“ oder „brasilianischer Mandel-Egerling“ genannt, was er seinem mandelartigen Aroma verdankt. In seiner Heimat Brasilien trägt er hochtrabende Titel wie „Cogumelo de deus“ (Pilz des Gottes) und „Cogumelo do sol“ (Sonnenpilz). Den letzten Namen erhielt er wegen seiner unter Pilzen eher ungewöhnlichen Vorliebe für sonnige Standorte. Diese Eigenschaft schwingt auch in der englischen Bezeichnung „Royal Sun Agaricus“ (Königlicher Sonnenpilz) mit.
Ein Verwandter des Champignons
Kultivierung
Was steckt drin im ABM?
Wie alle Speisepilze ist auch der Mandelpilz ein überaus gesundes Lebensmittel. Er ist reich an Protein, das bis zu 45 % seiner Trockenmasse ausmacht. Darin sind alle essenziellen Aminosäuren enthalten, also diejenigen, die dem Körper von außen zugeführt werden müssen. Der Fettgehalt ist mit unter 3 % eher gering. Dennoch spielen die Fettsäuren, allen voran die mehrfach ungesättigte Linolsäure, eine wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit. Sehr wertvoll sind außerdem die Ballaststoffe aus dem Vitalpilz. Sie können bis zu 20 % der Trockenmasse ausmachen. Zu ihnen gehören seine wichtigsten gesundheitsförderlichen Stoffe überhaupt: die Polysaccharide. Insbesondere das Polysaccharid Beta-D-Glukan ist im ABM in großen Mengen enthalten und unterstützt ganz wesentlich das Immunsystem bei seiner Arbeit. Manche Polysaccharide gehen eine Verbindung mit Proteinen ein, woraus die Glykoproteine hervorgehen. Diese haben ebenfalls einen positiven Effekt auf unseren Organismus.
Weitere wichtige Stoffe bei der Behandlung von Krankheiten mithilfe des Agaricus blazei murrills sind seine Steroide (z. B. Ergosterol, Blazeispirol A und C, Blazein), Phenole und das Glucomannan. An Spurenelementen und Mineralstoffen sind vor allem:
- Magnesium
- Kalium
- Phosphor
- Eisen
- Kupfer
- Selen
- Mangan (reguliert die Insulinproduktion)
- Zink (stärkt das Immunsystem)
zu nennen. So wie in vielen Speisepilze kommen im ABM mehrere B-Vitamine vor, nämlich Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3) und B6. Sein mandelartiger Duft geht übrigens auf seinen Benzaldehyd-Gehalt zurück.
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Welche Wirkung hat der Agaricus blazei murill?
Das Wirkungsspektrum des Mandelpilzes ist breit gefächert. Zunächst einmal unterstützt er – wie alle anderen Vitalpilze – die Entgiftung des Körpers. Eine geringere Konzentration an Giftstoffen ist gleichbedeutend mit einer Entlastung des Immunsystems und der Organe. Darüber hinaus ist vor allem seine Wirksamkeit bei Krebserkrankungen zu betonen. Auf diese sowie auf andere bedeutende Einsatzbereiche des ABMs gehen wir gleich noch genauer ein. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass der brasilianische Vitalpilz zusätzlich zu den im Anschluss ausgeführten Effekten auch über antithrombotische sowie blutdrucksenkende Eigenschaften verfügt.
ERFAHRUNGSBERICHTE
„Nach 80 Chemotherapien wurden bei mir erneut zwei Tumore festgestellt. Ich wurde von der Schulmedizin aufgegeben. Da habe ich von der heilenden Wirkung der Pilze erfahren und nach dem letzten Strohhalm gegriffen. Heute bin ich tumorfrei und vom Krebs geheilt.“ H. P.
Krebs
Krebsleiden sind mit der wichtigste Forschungsbereich, in dem sich Wissenschaftler mit der Wirkung des ABMs beschäftigen. So finden sich in der medizinischen Datenbank PubMed über 100 wissenschaftliche Artikel zu diesem Thema. In Google-Scholar ergeben sich sogar über 4000 Treffer. Für folgende Krebsarten konnte durch den Einsatz von Agaricus blazei murrill bereits ein positiver Effekt nachgewiesen werden:
- Leberkrebs
- Unterleibskrebs
- Darmkrebs
- Magenkrebs
- Prostatakrebs
- Schilddrüsenkrebs
- Pankreaskrebs
- Lungenkrebs
- Hautkrebs
- Leberkrebs
- Leukämie
- Hirntumore
Die Hauptwirkung führen Forscher auf die im ABM enthaltenen Beta-D-Glukane zurück. Auch die Glykoproteine spielen wohl eine wichtige Rolle, wobei es hier vor allem auf den Protein-Teil ankommt. Darüber hinaus verfügen das Blazeispirol A und C sowie das Blazein über antitumorale Kräfte.
Auf vielen Ebenen gegen den Krebs
Begleiter der schulmedizinischen Krebstherapie
Stärkung des Immunsystems
Neben dem Zink sind vor allem die Beta-Glukane und Glykoproteine für die Unterstützung des Immunsystems verantwortlich. Dabei löst die komplexe chemische Struktur der Polysaccharide eine ebenso komplexe Kaskade an Effekten aus. Zum Beispiel verbessern sie die Kommunikation zwischen den für die Abwehr so wichtigen Leukozyten, indem sie die Bildung von Zytokinen und den Interleukinen 8, 1 und 6 anregen. Ebenso stimuliert der ABM die Vermehrung und die Differenzierung von Makrophagen und Monozyten. In der Folge steigt die Aktivität der zytotoxischen T-Zellen, welche mittels des Zytokins IL-6 die B-Zellen zur vermehrten Herstellung von Antikörpern anregen. Darüber hinaus steigern die Inhaltsstoffe des Agaricus blazei murrill Heilpilzes die Bildung von:
- Tumor-Nekrose-Faktor Alpha (Apoptose)
- natürliche Killerzellen
- Immunglobulin M (Antikörper der humoralen Immunabwehr)
- Immunglobulin G (antiviral und -bakteriell)
Dank dieser vielfältigen Mechanismen sorgt die Einnahme von ABM bei Erkrankungen wie Bronchitis und HIV für eine Abschwächung der Krankheitssymptome. In diesem Zusammenhang spielen auch seine entzündungshemmenden Eigenschaften eine wichtige Rolle. Über die Jahre hat sich der Mandelpilz dank seiner immunstärkenden Kräfte außerdem immer wieder bei der Behandlung von Migräne und chronischer Müdigkeit bewährt.
Als Adaptogen kann der Agaricus blazei murrill die Immunaktivität aber nicht nur steigern, sondern in ein gesundes Gleichgewicht bringen. Darum ist er ein hilfreicher Begleiter bei Allergien und Asthma. Zudem setzen Mykotherapeuten ihn gerne bei den folgenden Autoimmunerkrankungen ein:
- Hashimoto thyreoditis
- Multiple Sklerose
- Rheuma
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Fibromyalgie und weiteren Erkrankungen
Mit dem Mandelpilz gegen Viren und Bakterien
In medizinischen Studien erweist sich der Agaricus blazei murrill als effizienter Unterstützer bei der Bekämpfung von Herpes simplex, Polio sowie Hepatitis B und C. Selbst bei der Therapie von Aids-Patienten erweist er gute Dienste. Seine antiviralen Fähigkeiten führen Wissenschaftler zum einen auf Substanzen zurück, die unmittelbar viruzid wirken, also die Viren im Körper abtöten. Zum anderen unterbindet der ABM die Vermehrung von Viren. Er hemmt ihre Replikation, indem er sowohl Virus-Bindung als auch -Penetration stört.
Bei der Bekämpfung von Viren wie auch Bakterien spielen selbstverständlich die immunstärkenden Eigenschaften des Mandelpilzes eine entscheidende Rolle. Hierunter fällt die oben bereits erwähnte Stimulation von Cytokinen und Interleukine wie auch der Bildung von TNF Alpha. Zusätzlich aktiviert der Agaricus blazei murrill die Komplementkaskade. Als Teil des angeborenen Immunsystems ist sie für die Markierung von Eindringlingen und deren Auflösung zuständig ist. In einer exemplarischen Studie beschäftigten sich Forscher mit dem Bakterium Streptococcus pneumoniae, das als häufiger Erreger von Lungenentzündungen, Sinusitis, Otitis media (Mittelohrentzündung) und auch Meningitis (Hirnhautentzündung) gilt. Sie ließen Mäuse regelmäßig ABM fressen und beobachteten ihr Ansteckungsrisiko bezüglich Streptococcus pneumoniae. Es erwies sich als wesentlich niedriger im Vergleich zu Mäusen, die keinen ABM bekamen.
Oxidativen Stress reduzieren
Warum schaden uns freie Radikale?
Antioxidative Effekte des ABMs
Vitalpilz zum Schutz der Leber
In der TCM und unter Mykotherapeuten ist bekannt, dass der Agaricus Blazei Murill die Leber schützt und pflegt. Auch hier ist eine Bandbreite an Wirkmechanismen zu erwähnen, die alle auf verschiedene Arten ihren Beitrag zur Gesunderhaltung leisten. Im Zusammenhang mit den antiviralen Eigenschaften haben wir schon erwähnt, dass der ABM gute Arbeit bei der Bekämpfung von Hepatitis-Viren vom Typ B und C leistet. Zusätzlich verhindert die Einnahme des Mandelpilzes, dass sich eine bestehende Infektion chronifiziert. Somit bietet er einen gewissen Schutz gegen Leberzirrhose.
Unsere Leber ist jedoch nicht nur von Krankheiten bedroht. Als zentrales entgiftendes Organ muss sie ständig schwere Arbeit leisten. Wenn die Schadstoffbelastung hoch ist, kann dies die Leber nachhaltig schwächen oder gar schädigen. Darum ist es eine sehr positive Nachricht, dass der Agaricus blazei murrill in Tierversuchen die Leber effizient vor Toxinen wie Kadmium, Tetrachlorkohlenstoff und Nitrosaminen schützt. Diesen Effekt führen die Forscher auf eine Erhöhung des Enzyms Glutathionperoxidase zurück, welches enorm wichtig für eine funktionierende Entgiftung ist.
Neben Toxinen belastet vor allem eine ungünstige Zusammensetzung unserer Nährstoffe die Leber. Hierzu zählt sowohl ein Zuviel an Zucker als auch an gesättigten Fettsäuren. Beides wird nämlich in der Leber als Energievorrat in Form von Fett eingelagert und kann mit der Zeit zu einer Fettleber führen. Der ABM senkt nun aktiv den Cholesterin- und Triglyzerid-Spiegel im Blut, wodurch weniger Fett in die Leber gelangt. Ein natürlicher Schutzschild gegen belastende Nährstoffe ist außerdem in die Darmflora integriert. Indem der Mandelpilz diesen Schild stärkt und pflegt, gelangen insgesamt weniger belastende Nährstoffe zur Leber.
Was bewirkt der ABM bei Diabetes?
Ebenfalls im Darm setzt die antidiabetische Wirkung des ABM Vitalpilzes an. Hier hemmt er das Enzym Alpha-Glucosidase, was dazu führt, dass die Darmschleimhaut weniger Kohlenhydrate resorbiert. Somit steigt der Blutzucker nach einer Mahlzeit nicht so stark an. Durch die Stimulation der Langerhans-Inselzellen verbessert der Heilpilz zudem die Insulinausschüttung. In der Folge kann der Körper den Blutzuckerspiegel besser regulieren.
Für Diabetiker vom Typ 1 und auch 2 ist außerdem wichtig, dass der Agaricus blazei murrill die Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse beschützt. Sie sind nämlich die Opfer des autoimmunen Prozesses, der hinter dem Diabetes Typ 1 und des entzündlichen bei Typ 2 steckt. In der Praxis hat sich hier die Kombination mit dem Heilpilz Coprinus comatus bewährt. Wenn Sie selbst an Diabetes leiden, lassen Sie sich am besten von unseren Experten beraten, welche Kombination und Dosierung von Heilpilzen für Sie ideal ist.
Allergien
An dieser Stelle gehen wir auf die Rolle das Agaricus blazei murrill Vitalpilzes bei allergischen Reaktionen ein. Die regelmäßige Einnahme von Agaricus blazei murrill kann das Allergie-Risiko senken und allergische Symptome verringern. Seine Inhaltsstoffe hemmen nämlich die Ausschüttung von Histamin, also dem zentralen Botenstoff bei einer allergischen Reaktion.
Für die Ausschüttung von Histamin sind die Mastzellen verantwortlich, die in Haut und Schleimhäuten sitzen. Kommt es zum Kontakt mit einem Allergen, setzen sie den Botenstoff frei. Das Histamin sorgt unter anderem dafür, dass sich die Durchlässigkeit der Gefäße erhöht, die Gefäße sich insgesamt erweitern und im schlimmsten Fall ein sogenannter Bronchospasmus mit Atemnot eintritt. Der Agaricus blazei murill geht gegen derartige Reaktionen vor, indem er die Menge des ausgeschütteten Histamins herabsetzt.
Die kontinuierliche Einnahme des Pilzpulvers hat zudem eine immunmodulierende Wirkung. In diesem Zusammenhang werden überschießende Immunreaktionen, wie sie für eine Allergie typisch sind, gedämpft. Experten empfehlen Allergikern häufig eine Kombination aus ABM und Reishi, da sich die beiden Vitalpilze in ihrer immunmodulierenden Wirkung sehr gut ergänzen.
Hinweise und Tipps zur Einnahme von Vitalpilz Kapseln
Wie wird der ABM kultiviert?
Wo kann ich den ABM kaufen?
Shops für Vitalpilze gibt es im Internet zuhauf. Ehe Sie sich für einen bestimmten Anbieter entscheiden, prüfen Sie ihn auf Herz und Nieren. Neben umfangreichen Informationen zu den Pilzen und den Inhaltsstoffen der angebotenen Präparate sollten im Shop auch Angaben zu Herkunft und Zuchtbedingungen aufgeführt sein. Der Goldstandard ist stets der Bio-Anbau in Deutschland. Hier können Sie sicher sein, dass keine unerwünschten Schadstoffe im Pilz-Präparat enthalten sind.
Darüber hinaus empfehlen wir den Kauf von Kapseln. In ihnen steckt das Pulver vom Vitalpilz fertig portioniert und gut geschützt vor widrigen Umwelteinflüssen. Die Schimmelgefahr ist damit minimal. Achten Sie beim Pulver darauf, dass es aus dem ganzen Pilz hergestellt wurde. Ein schonendes Trocknungsverfahren bei unter 40° Celsius ist außerdem unerlässlich, um alle wichtigen Proteinen und Polysaccharide zu erhalten.
Bei Pilzpulver gibt es viele Anbieter
Sie finden vertrauenswürdige Anbieter mit kontrolliert biologischem Anbau in Deutschland, aber leider auch weniger zu empfehlende Importeure von Billigware. Lesen Sie, was beim Kauf wichtig ist.
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Wissenschaftliche Studien / Quellen
- Nakajima A., Ishida T., Koga M., Takeuchi T., Mazda O.,Takeuchi M.: „Effect of hot water extract from Agaricus blazei Murill on antibody-producing cells in mice“; International Immunopharmacology 2 (2002) 1205-1211
- Cornelius, C.: „Comparative Enzyme Analysis…“; MRLNewsletter Juli 2009
- Prof. Dr. med. Ivo Bianchi: “Moderne Mykotherapie”; Hinckel Druck, 2008