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Wechseljahre unter Kontrolle bringen: Vitalpilze als pflanzliches Mittel gegen Hitzewallungen & Co

6. Dezember 2022
Dipl.-Biol. Dorothee Ogroske et al.

Der Ausdruck „Wechseljahre“ umschreibt bei der Frau die Umstellung von der fruchtbaren auf die unfruchtbare Lebensphase. Typische Beschwerden in dieser Zeit sind zum Beispiel Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Im Laufe dieses Artikels werden wir aber auch auf die vielen anderen Symptome zu sprechen kommen.

Mit den Vitalpilzen werden wir Ihnen abschließend ein pflanzliches Mittel gegen Hitzewallungen und Co vorstellen. Unsere Botschaft dabei ist: Frauen können ihre Wechseljahre relativ unbeschwert erleben, wenn sie Ursachen wie auch Gegenmittel für ihre Probleme kennen.

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Was sind die Wechseljahre?

Die Wechseljahre der Frau werden in der Fachsprache auch „Klimakterium“ genannt. In dieser Zeit, die ungefähr zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr liegt, treten die bekannten Wechseljahresbeschwerden Symptome der Frau auf. Interessanterweise leiden nicht alle Frauen gleich stark unter ihnen. So berichten 20 % nur von leichten Symptomen. 40 % geben hingegen mäßige und 30 % sogar starke bis sehr starke Beschwerden an. Oft ergeht es den Frauen in dieser Lebensphase sehr ähnlich wie ihren eigenen Müttern.

Wechseljahresbeschwerden/ -symptome der Frau

  • Frauen berichten während ihrer Wechseljahre von folgenden Beschwerden:
    Hitzewallungen und Schweißausbrüche (70%)
  • Herzrasen/ -klopfen, Herz-Kreislauf-Probleme
  • nervöse Anspannung
  • Stimmungsschwankungen (Aggression, depressive Verstimmung, Panik: 70-90%)
  • Antriebslosigkeit, Leistungsabfall
  • trockene Schleimhäute in Vagina, Augen, Blase, Nase, Mund und Verdauungstrakt
  • nachlassende Libido
  • Schlafstörungen, Müdigkeit (50%)
  • Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen (65%)
  • Schwindel
  • Wassereinlagerungen
  • Gewichtszunahme, insbesondere Bauchfett (60%)
  • Blasenschwäche
  • Gelenkschmerzen (50%)
  • Osteoporose

Neben diesen hormonbedingten Erscheinungen ist es immer wichtig, die psychischen Herausforderungen während der Wechseljahre zu beachten. Durch die Umstellung des Körpers von den fruchtbaren auf die unfruchtbaren Lebensjahre ändert sich zugleich das weibliche Selbstbild radikal. Oft fallen in diese Lebensphase zusätzlich gravierende Veränderungen der Lebensumstände wie beispielsweise der Auszug der Kinder. Diesen Übergang von der einen zur nächsten Lebensphase muss jede Frau auf ihre eigene Art bewältigen. Wie viel Kraft sie das kostet, ist individuell sehr verschieden.

In dieser Zeit des Umbruchs können Vitalpilze auf vielerlei Weise eine wertvolle Hilfestellung leisten. Sie glätten auf psychischer Ebene die Wogen, gehen aber auch gegen physische Beschwerden an. Manche können sie nur lindern. Andere Symptome merzen sie sogar gänzlich aus. Auf die einzelnen Heilpilze und deren Wirkungen werden wir im Laufe des Artikels noch genauer eingehen.

Sind die Wechseljahre "messbar"?

Die Diagnose „Wechseljahre“ hängt aus medizinischer Sicht von zwei Faktoren ab:

  1. Seit über einem Jahr gab es keine Menstruation mehr.
  2. Die Hormonspiegel verändern sich, sodass die FSH- und LH-Werte im Blut erhöht sind.

Eine Veränderung im Hormonhaushalt kann beispielsweise mittels eines Speicheltests aufgedeckt werden. Interessanterweise verfügen Männer und Frauen grundsätzlich über dieselben Hormone. Allerdings kommt bei Männern zehn Mal mehr Testosteron als Östradiol (ein Östrogen) vor, während das Verhältnis bei Frauen bei etwa sechs zu eins liegt.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat eine etwas andere Sicht auf die Menopause, widerspricht dabei aber nicht unserem westlichen Verständnis von den zugrunde liegenden physiologischen Prozessen. Laut TCM besteht eines der Hauptprobleme der Wechseljahre in einer nachlassenden Nierenenergie. Diese ist in jüngeren Jahren wichtig für die Fruchtbarkeit der Frau. Treten nun im Laufe der Wechseljahre Beschwerden auf, rühren diese vorrangig von der geringer werdenden Nierenenergie und einer Verschiebung des Kräftegleichgewichts von Yin und Yang her.

Was genau passiert in den Wechseljahren?

Zum Ende der fruchtbaren Jahre hin stellen die Eierstöcke ihre Hormonproduktion um. Das geschieht sehr langsam und dauert darum einige Jahre. Insgesamt sinkt der Level der Sexualhormone in dieser Zeit um etwa 90 %. Dabei wird zunächst das Progesteron weniger. Später sinkt dann der Östrogenspiegel. Aufgrund dieses Umstellungsprozesses bleibt die Periode schließlich komplett aus. In den fruchtbaren Jahren hemmen Progesteron und Östrogen die Produktion von FSH und LH in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse). Da deren Spiegel nun sinkt, werden FSH und LH fortan vermehrt gebildet.

In welchen Phasen verläuft die Menopause?

Experten teilen die Wechseljahre insgesamt in drei Phasen ein, wobei die Menopause selbst das Ereignis der letzten spontanen Menstruation bezeichnet. Dieses tritt im Schnitt um das 51. Lebensjahr herum auf.

Illustration zu den Phasen der Menopause

Die Prämenopause beginnt schon viel früher und zeichnet sich durch unregelmäßige sowie unterschiedlich starke Regelblutungen aus. Begleitend kann es zu psychischen Beschwerden wie beispielsweise Gereiztheit kommen. Das Ganze kann sich über fünf bis zehn Jahre ziehen. Offiziell endet die Prämenopause mit der letzten Blutung, also der Menopause.

Etwas später, aber noch parallel zur Prämenopause, setzt die Phase der Perimenopause ein. Diese dauert ungefähr sechs Jahre und endet ein Jahr nach der letzten Regelblutung. Während der Perimenopause treten die typischen Wechseljahresbeschwerden und Symptome der Frau auf. Experten fassen diesen Komplex an körperlichen Erscheinungen unter „Klimakterisches Syndrom“ zusammen. In dieser Phase fahren die Hormone sprichwörtlich Achterbahn: Während sich das Progesteron auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau einpendelt, schwankt das Östrogen mal hoch, mal runter. Zum Glück kann allein ein rein natürliches Mittel gegen Hitzewallungen und andere Beschwerden helfen. Es müssen nicht unbedingt synthetische Hormone sein.

Die Postmenopause schließt sich der Perimenopause an. Der weibliche Körper hat sich nun auf das neue Gleichgewicht der Hormone eingestellt, weshalb die meisten Beschwerden wieder nachlassen.

Welche Rolle spielen die Östrogene in den Wechseljahren?

Im Zyklus der Frau spielen zwei Hormone eine zentrale Rolle: das Östradiol und das Progesteron.

Illustration Östrogen-Hormonspiegel bei der Frau im Verlauf eines Lebens

Bei Östradiol handelt es sich um das am stärksten wirksame Östrogen. Es wird in den Follikeln gebildet und ist für die Eireifung und den Eisprung sowie dem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut in der ersten Zyklushälfte verantwortlich. Daneben trägt es auch zum Schutz der Funktion von Herz und Gehirn sowie zum Erhalt der Knochendichte bei.

Ein weiteres Östrogen ist das Östriol. Es wird vermehrt während der Schwangerschaft gebildet und ist das sogenannte „Schleimhautöstrogen“, da es den Neuaufbau und die einwandfreie Funktion der Schleimhäute in Vagina, Blase, Magen-Darm-Trakt, Mund, Nase und Augen fördert. Insgesamt wirkt es schwächer als das Östradiol.

Schließlich gibt es noch das Östron. Dieses Östrogen spielt vor der Menopause keine große Rolle, wird aber zunehmend wichtig, wenn die Östradiol-Produktion zurückgeht. Das Östron geht aus einer Umwandlung von Anrdogenen (Steroidhormone: Androstendion, DHEA) hervor, die vor allem im Fettgewebe im Bauch-, Brust- und Hüftbereich stattfindet. So kann der Körper auch nach der Menopause noch einen Rest-Spiegel an Östrogenen gewährleisten.

Übergewichtige Frauen haben aufgrund des Östrons aus den Fettzellen oft auch nach den Wechseljahren noch einen relativ hohen Östrogenspiegel. Hier können einige Vitalpilze Abhilfe schaffen, die den Fettstoffwechsel und somit eine Gewichtsreduktion unterstützen. Dadurch wird das Risiko einer sogenannten Östrogendominanz reduziert.

Welche Rolle spielt das Progesteron?

Progesteron ist das „Schwangerschaftshormon“ und wird vorwiegend vom Gelbkörper in der zweiten Zyklushälfte gebildet. Eine weitere Produktionsstätte ist die Nebennierenrinde.

Seine essenzielle Funktion besteht darin, der Eizelle die Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut zu ermöglichen. Später wird das Progesteron dann von der Plazenta auch selbst gebildet. Seine Wirkung kann insgesamt als entspannend, sedierend, angstlösend und entwässernd beschrieben werden.

Illustration zu Östrogen und Progesteron bei der Frau

Ein Absinken des Progesteron-Spiegels ist mit die erste Veränderung in der Prämenopause. Dies geschieht schon lange vor dem Rückgang des Östrogenspiegels. In der Folge kommt es zur sogenannten „Östrogendominanz“.

Was hat es mit der Östrogendominanz auf sich?

Östrogene bewirken im Körper u.a. Wachstumsvorgänge, Fett- und Wassereinlagerungen. Progesteron ist das Gegenspieler-Hormon, was solche Prozesse kontrolliert. Wichtig ist dabei nicht der jeweils absolute Spiegel, sondern das Verhältnis der beiden Hormone zueinander. Wie gesagt verschiebt sich dieses Gleichgewicht in der Prämenopause zugunsten des Östrogens. Es kommt zur Östrogendominanz, die für einige Wechseljahres-Symptome der Frau verantwortlich ist. Ein pflanzliches Mittel gegen Hitzewallungen und andere Erscheinungen einer Östrogendominanz muss daher immer Einfluss auf das Hormongleichgewicht nehmen. Hierfür sind einige Vitalpilze wie der Cordyceps und der Reishi prädestiniert.

Neben dem Klimakterium bringt auch Stress das hormonelle Gleichgewicht durcheinander. Da sowohl Progesteron als auch das „Stresshormon“ Cortisol in der Nebennierenrinde aus demselben Ausgangsstoff gebildet werden, hängen beide voneinander ab. Wird also unter Stress vermehrt Cortisol gebildet, sinkt der Progesteronspiegel automatisch ab. Das kann eine bereits vorhandene Östrogendominanz weiter verstärken.

Symptome einer Östrogendominanz

Typische Hinweise auf eine Östrogendominanz sind:

  • Wassereinlagerungen und Völlegefühl
  • Brustempfindlichkeit (gespannte Brustdrüsen)
  • unregelmäßige und starke Blutungen
  • Zysten und Myome
  • depressive Verstimmung, Reizbarkeit und Ängstlichkeit, Panikattacken
  • Schlafstörungen, Albträume
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • verringerte Libido
  • Fettansammlung (Hüfte, Oberschenkel!)
  • Migräne
  • Tumore an Brust, Eierstöcken und Gebärmutter
blonde Frau im mittleren Alter liegt mit über dem Gesicht verschränkten Armen auf dem Bett

Naturmittel bei Östrogendominanz

Zum Glück können wir die Östrogenausscheidung mit Naturmitteln fördern, einer Östrogendominanz also auf natürliche Weise entgegenwirken. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang immer eine vegetarische Ernährung. Experten empfehlen außerdem die Einnahme von Probiotika und drei bis vier Esslöffeln Weizenkleie pro Tag. Auch präbiotisches Pilzpulver zum Beispiel vom Reishi oder Pleurotus unterstützt den Körper bei der Ausscheidung von Östrogen.

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Exkurs: Androgene

Androgene sind die sogenannten „männlichen Sexualhormone“. Zu ihnen zählen das Testosteron, das Androstendiol, das Androsteron und das DHEA (Dihydroepiandrosteron). Wie wir bereits angesprochen haben, findet sich diese Art von Hormonen auch im Körper der Frau. Tatsächlich kommen sie sogar in einer höheren Konzentration vor als die Östrogene. Darum sind sie sowohl vor als auch während und nach den Wechseljahren an dem Gleichgewicht des „Hormoncocktails“ beteiligt. Der Testosteronspiegel verringert sich bei vielen Frauen im Laufe der Menopause, bei manchen steigt der Spiegel aber auch an. Das kann dann zum Leidwesen der Frauen zu einer männlichen Behaarung führen. Die wichtigsten Aufgaben des Testosterons liegen in der Steuerung der Sexualfunktion, des Fett- und Zuckerstoffwechsels, dem Erhalt von Knochen- und Muskelgesundheit sowie der des Herz-Kreislauf-Systems. Frauen spüren einen Testosteron-Abfall vor allem durch einen Rückgang ihrer Libido und ihrer geistigen Präsenz.  Beim DHEA handelt es sich um eines der zentralen Hormone, die Stress entgegensteuern und das Immunsystem aktivieren. Der Hauptproduktionsort der Androgene liegt bei der Frau in den Eierstöcken und der Nebennierenrinde.

Was geschieht in der Postmenopause?

In der Postmenopause hat sich eine neue hormonelle Balance eingestellt. In diesem Zuge gehen die stark schwankenden Beschwerden der Wechseljahre zurück. Allerdings liegt der Östrogenspiegel nun dauerhaft niedriger als in den fruchtbaren Lebensjahren. Darum geht auch die Schutzwirkung der Östrogene beispielsweise auf das Herz-Kreislauf-System, die Knochen und die Gelenke zurück. Hautprobleme, Blasenentzündungen und vaginale Trockenheit, Libidoverlust treten jetzt vermehrt auf.

Welche Vitalpilze helfen bei Wechseljahrebeschwerden?

Vitalpilze sind dafür bekannt, dass sie adaptogen, also ausgleichend wirken. Sie regulieren Körperfunktionen stets in Richtung auf ein natürliches Gleichgewicht hin. Das ist gerade während der Menopause mit ihren Schwankungen eine sehr wertvolle Hilfestellung.

Cordyceps

In der TCM wird der Cordyceps gerne bei Wechseljahrebeschwerden eingesetzt, weil er die Nierenenergie stärkt. Dadurch lindert er sowohl Hitzewallungen als auch Kältesymptome. Zu Letzteren zählen beispielsweise Infektionen im Urogenitaltrakt, die der asiatischen Lehre zufolge ein Symptom von zu viel Kälte sind. Der Cordyceps stärkt das Nieren-Yang und wirkt dadurch wärmend auf den Urogenitaltrakt, fördert also die Durchblutung.
Wissenschaftliche Studien haben außerdem eine immunmodulierende Wirkung des Cordyceps festgestellt. Er stärkt also die Abwehrkräfte und setzt so möglichen Infektionen etwas entgegen.
Andere Forschungsarbeiten zeigen, dass der Vitalpilz die Ausschüttung von Steroidhormonen, insbesondere von Östrogen und Testosteron, begünstigt. Einen niedrigen Östrogenspiegel gleicht er beispielsweise durch die Freisetzung von 17-Beta-Östradiol aus. In der Folge steigt unter anderem die sexuelle Lust wieder an.

Aufgrund seines stimulierenden Einflusses auf die Nebenniere verbessert der Cordyceps die Stressresistenz. Er reguliert die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und wirkt daher entspannend und beruhigend. Gleichzeitig reduziert er aber auch Müdigkeit, indem er die Energieproduktion ankurbelt und somit den Körper allgemein aktiviert.

Schließlich wird der Cordyceps gerne als natürliches Antidepressivum eingesetzt. Seine Wirkungsweise ähnelt dem der künstlichen MAO-Hemmer (Monoaminoxidase). Er hemmt den natürlichen Abbau des Glückshormons Serotonin, was langfristig zu einer besseren Stimmung beiträgt.

Reishi

Beim Reishi handelt es sich um einen sehr wichtigen Heilpilz, der tonisierend d.h. stärkend wirkt. In der asiatischen Heilkunde wird er gerne „Pilz des ewigen Lebens“ genannt. Sein Wirkungsspektrum ist sehr vielfältig und deckt daher auch einige Erscheinungen ab, die während der Wechseljahre auftreten können. So wirkt er beispielsweise vegetativ ausgleichend, was ihn als natürliches Mittel gegen Hitzewallungen, innere Unruhe wie auch Schlaflosigkeit prädestiniert. Besonders wertvoll ist außerdem seine Fähigkeit, die Schilddrüsenfunktion zu regulieren. In der hormonellen Umbruchphase der Wechseljahre kommt es nämlich häufig zu Fehlregulationen der Schilddrüse. Dies kann Symptome wie zum Beispiel Herzrasen, Nervosität oder Antriebsschwäche nach sich ziehen.

Des Weiteren haben die Inhaltsstoffe des Reishi einen aktivierenden Effekt, wodurch sich Müdigkeit verringert. Ebenso hilft er bei Nervenschwäche und wurde sogar schon erfolgreich in der Behandlung von Vergesslichkeit eingesetzt. Schließlich stärkt der Reishi die Leber und unterstützt die dort ablaufenden Entgiftungsprozesse, was auch dem hormonellen Gleichgewicht zugutekommt.

Hericium

Der Hericium schützt und stärkt durch seine Inhaltsstoffe ganz besonders das Nervensystem. Er ist also prädestiniert für die Behandlung von stressbedingten Ängsten, Unruhezuständen, Gedächtnislücken sowie Schlaflosigkeit. Das sind alles Symptome, die in den Wechseljahren häufig auftreten und mit diesem Heilpilz sehr gut gelindert werden können. Neben seinen entspannenden und schlaffördernden Eigenschaften wirkt dieser Vitalpilz auch antidepressiv.

Zusätzlich hat er einen beruhigenden und regenerativen Einfluss auf die Schleimhäute im Magen-Darmtrakt. Auch dies ist für Frauen in den Wechseljahren eine wertvolle Hilfe. Schließlich treten durch die nachlassende Hormonproduktion – insbesondere durch das fehlende Östriol – auch hier oft Defizite und Beschwerden auf. Die präbiotischen Inhaltsstoffe des Hericiums fördern überdies ein gesundes Darmmilieu.

Polyporus

Liegen aufgrund eines hormonellen Ungleichgewichts Ödeme vor, wirkt dieser Heilpilz wie ein natürliches Diuretikum (Entwässerungsmittel). Gut zu wissen ist hierbei: Im Gegensatz zu anderen Entwässerungsmitteln führt seine Gabe nicht zur Ausscheidung des so wertvollen Mineralstoffs Kalium.

Zudem wird der Polyporus in der Naturheilkunde mit gutem Erfolg auch bei Hauterkrankungen eingesetzt, deren Ursache in einer Überlastung des lymphatischen Systems liegt. Der Vitalpilz entlastet das Lymphsystem, indem er die Entgiftung über Niere und Blase unterstützt. Ebenso hilft er bei Akne und Hautunreinheiten, welche durch einen Testosteronüberschuss bedingt sind können. Der Polyporus stimuliert durch seine Inhaltsstoffe die Polporusterone, das Haarwachstum und wirkt dadurch dem häufig in den Wechseljahren auftretenden Haarausfall entgegen.

Poria Cocos

Auch der Vitalpilz Poria cocos besitzt eine entwässernde Wirkung. So hilft er Stauungen zu beseitigen, die durch die hormonellen Dysbalancen verursacht werden können. Ebenso entfaltet er eine beruhigende Wirkung und ist günstig bei Schlafstörungen. Weiterhin zeichnet sich der Poria cocos durch einen besonderen Bezug zum Herzen aus. Daher ist er auch vorteilhaft bei Herzrasen bzw. Herzrhythmusstörungen.

Auricularia

Der Auricularia wird in der TCM traditionell bei Trockenheit eingesetzt und hilft, die Schleimhäute zu befeuchten. Gerade in den Wechseljahren ist dies eine wertvolle Unterstützung. Schließlich werden mit Beginn dieser Lebensphase die Schleimhäute spürbar trockener und empfindlicher. Besonders betroffen sind dabei die Schleimhäute der Vagina und der Harnwege. Auch über trockene Augen klagen viele Frauen in dieser Zeit.

Der Auricularia ist nicht direkt ein natürliches Mittel gegen Hitzewallungen, lindert aber starke Schweißausbrüche. Gleichermaßen kann er starke Regelblutungen regulieren.

Maitake

In der Postmenopause leiden zunehmend die Knochen und das Herz-Kreislauf-System unter der veränderten Hormonlage. Sowohl das Östrogen als auch das Progesteron sind maßgeblich am Erhalt der Knochengesundheit beteiligt. Durch die reduzierten Spiegel dieser beiden Sexualhormone wird der Knochenabbau begünstigt. Hier hat sich die Einnahme des Vitalpilzes Maitake bewährt. Er fördert nämlich die Tätigkeit der Osteoblasten (knochenaufbauende Zellen) und kann so einem Abbau der Knochendichte entgegenwirken. Zudem wirkt er harnsäuresenkend, wovon die Knochen, insbesondere aber auch die Gelenke profitieren.

Weiterhin regt der Maitake den Stoffwechsel an. Dadurch hilft er, unerwünschter Gewichtszunahme vorzubeugen. Seine cholesterin- und triglyzeridsenkende Wirkung kann zudem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes senken.

Welche weiteren Naturmittel helfen bei Wechseljahrebeschwerden?

Neben Heilpilzen können die typischen Frauenkräuter Frauenmantel, Schafgarbe, Mönchspfeffer, und Silberkerze die Beschwerden in den Wechseljahren lindern. Die wilde Yamswurzel beinhaltet Diosgenin, das im Körper eine ähnliche Wirkung wie das Progesteron entfaltet und die Nebennieren dazu anregt, vermehrt DHEA zu bilden. Hilfreich sind außerdem Phytoöstrogene (sekundäre Pflanzenstoffe), die eine milde östrogenartige Wirkung auf den Körper ausüben. Sie schützen sanft Gefäße und Knochen, ohne ein Tumorwachstum zu begünstigen. Besonders reichlich kommen sie in folgenden pflanzlichen Lebensmitteln vor: Soja, Leinsamen, Hülsenfrüchte, Rotklee, Vollkorngetreide, Buchweizen, Hasel- und Walnüsse, Sonnenblumenkerne und in vielen Obst- und Gemüsesorten.

Worauf muss ich bei der Auswahl von Vitalpilzen achten?

Wir haben Ihnen nun ausführlich diverse Vitalpilze als Helfer aus der Natur während der Menopause vorgestellt. Innerhalb dieser Bandbreite an unterschiedlichen Pilzen muss jede Frau ihre individuell ideale Kombination finden. Um Ihre eigene, perfekte Mischung an Vitalpilzen zu finden, kontaktieren Sie bitte unsere Expertinnen, die Ihnen bei dieser Aufgabe mit ihrem Fachwissen beiseitestehen.

Doch nicht nur bei der Auswahl Ihrer Vitalpilze sollten Sie Vorsicht walten lassen. Achten Sie darauf, dass beim Anbau der Pilze deutsche Bio-Standards eingehalten werden. Diese sind gemeinhin sehr strenge Richtlinien für den schadstofffreien Anbau von Pflanzen und Pilzen. Das ist umso wichtiger, als Pilze Giftstoffe aus ihrer Umwelt wie Schwämme aufsaugen. Pestizide, Düngemittel und schadstoffbelastete Substrate gelangen so fast unverändert in Ihren Körper und können dort mehr Schaden anrichten, als die Vitalpilze gesundheitsförderliche Wirkungen zeigen.

Um sicher zu sein, dass auch alle wertvollen Inhaltsstoffe in den Heilpilzen enthalten sind, ist eine schonende Verarbeitung enorm wichtig. Die Trocknung und auch die Mahlung muss daher bei unter 40° Celsius stattfinden. Andernfalls gehen wichtige Enzyme und andere Substanzen kaputt. Außerdem muss immer der ganze Pilz zu Pulver verarbeitet werden. Manche Stoffe sitzen nämlich beispielsweise nur im Myzel, andere nur in den Fruchtkörpern.

Schließlich haben sich Kapseln als ideale Aufbewahrungs- und Dosiermethode bewährt. Die Hülle schützt das Pulver zuverlässig vor Feuchtigkeit. Somit ist unerwünschter Schimmelbildung ein Riegel vorgeschoben. Auf dem feinen Pulver ist dieser leider besonders schwer zu erkennen. Bei der Einnahme sind Kapseln ebenfalls sehr praktisch, da sie einfach in der gewünschten Menge mit einem Glas Wasser oder Tee geschluckt werden können.

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Wissenschaftliche Studien / Quellen

  • Prof. Dr. med Ivo Bianchi: „Moderne Mykotherapie“; Hinckel-Druck 2008
  • Dr. med. Christiane Northrup: „Weisheit der Wechseljahre“; Zabert Sandmann; München 2005
  • Siegfried Kiontke, Mechthild Rex-Najuch, Hartmut Horn: „Betriebstemperatur 37 Grad Celsius“; Vitatec Verlagsgesellschaft
  • Dr.med. Michael E. Platt: „Die Hormonrevolution“; VAK Verlags GmbH, Kirchzarten 2009
  • John R. Lee: „Natürliches Progesteron, Ein bemerkenswertes Hormon“; AKSE-Verlag, München 1997
  • Dr.med. A. Scheuernstuhl/A. Hild: „Natürliche Hormontherapie“; Aurum in J. Kamphausen Verlag, Bielefeld 2010
  • M. Madejski: „Lexikon der Frauenkräuter“; AT-Verlag, 3. Auflage 2010
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