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Hufrehe bei Pferden mit Vitalpilzen behandeln
Mögliche Ursachen sind auch in der Fütterung zu suchen
27. Juli 2021
Petra Remsing – Tierheilpraktikerin
Hufrehe ist eine nichtinfektiöse Entzündung der Huflederhaut, also der Lederhautplättchen im Bereich der Zehenwand. Alle Pferderassen können erkranken, besonders gefährdet sind jedoch schwere Kaltblutrassen, Ponys und Kleinpferde.
Häufigster Auslöser einer Reheerkrankung ist die übermäßige Aufnahme von kohlenhydratreichen Futtermitteln mit einem hohen Fruktangehalt. Hierzu gehören junges Weidegras und stärkereiches Getreide wie Weizen, Mais, Gerste oder Roggen.
Verdauung der Kohlenhydrate beim Pferd
Die Kohlenhydratverdauung startet beim Pferd im drüsenlosen Magen. Enzyme und Mikroorganismen beginnen mit der Fermentierung. Hierfür ist ein basischer pH-Wert erforderlich, dieser entsteht durch eine gründliche Einspeichelung bei entsprechender Kaudauer. Durch ungenügende Einspeichelung erhöht sich die Verweildauer im Magen und die ph-Wert-Absenkung verzögert sich.
Die endgültige Verdauung der Eiweiße und Kohlenhydrate erfolgt im Zwölffingerdarm durch die Enzyme der Bauchspeicheldrüse und dem Gallensaft. Bei einem zu hohen Anteil stärkehaltigem Kraftfutter oder hohem Fruktangehalt reichen die Verdauungssäfte nicht mehr aus, um die hohen Mengen an Kohlenhydraten und Eiweiß vollständig zu verdauen. Diese gelangen dann unverdaut neben Zellulose in den Blinddarm und führen zu Fehlgärungen.
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Mangelnde Durchblutung durch Giftstoffe
Es kommt zu einer Vermehrung von milchsäureproduzierenden Mikroorganismen, flüchtigen Fettsäuren im Dickdarm und einem Absinken des pH-Wertes. Durch den pH-Wert-Abfall wird die Darmschleimhaut geschädigt. In Folge der Übersäuerung des Dickdarms kommt es zu einem vermehrten Absterben von zellulosespaltenden Bakterien. Dabei werden Gifte freigesetzt, die durch die vorgeschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen. Diese Giftstoffe führen zu einer Entzündung am Hufbeinträger. Einige dieser Gifte wirken gefäßverengend.
Durch die Gefäßverengung kommt es zu Durchblutungsstörungen der Huflederhaut und in Folge zu einer Gewebszerstörung im Bereich der Zehenwand, der Seitenwand und des Sohlenkörpers. Die Verzahnung des Hufbeins mit der Hornkapsel lockert sich oder löst sich in schweren Fällen ab. Es kommt zur Rotation oder Absenkung der Hufbeinspitze bis hin zum Sohlendurchbruch. In diesen Fällen ist eine Heilung schwer oder nicht mehr möglich.
Ursachen der akuten und der chronischen Form
Man unterscheidet zwischen einer akuter und einer chronischen Hufrehe. Auslöser einer akuten Rehe sind einmalige Fütterungsentgleisungen, Medikamentengaben, Wurmkuren, Vergiftungen, Stress oder Nachgeburtsverhaltung, also Geburtsrehe.
Eine chronische Hufrehe entsteht durch langfristig falsche Fütterung und anschließende Entgleisung des Hormonsystems. Sie ist Folge eines Equinen Metabolischen Syndroms oder Equinen Cushing Syndroms.
Neben der hormonellen Rehe kann eine Hufrehe auch mechanisch ausgelöst werden. Hier spielen Endotoxine keine Rolle. Zu einer Belastungsrehe kommt es durch langes Laufen oder Stehen auf hartem Untergrund, wie bei Kutschpferden, aber auch durch Überlastung eines Beines, bei Schonhaltung des anderen Beins. Durch die Überlastung kommt es zu einer verminderten Durchblutung und ungenügenden Sauerstoffversorgung der Hufregion und damit zu einer Zerstörung des Hufbeinträgers.
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Symptome der Erkrankung
Hufrehe äußert sich durch Lahmheit. Betroffene Tiere schieben die Vorderbeine nach vorne und die Hinterbeine unter den Bauch. Beim Laufen werden überwiegend die Trachten belastet. Die betroffenen Hufe sind deutlich erwärmt bis heiß und die Hufarterien zeigen eine verstärkte Pulsation. Vorwiegend sind die Vorderbeine betroffen.
Akute Hufrehe ist ein Notfall! In der Akutphase der Hufrehe sollten die Hufe mehrere Stunden gekühlt werden. Die Konzentration der Giftstoffe im Blut kann durch eine Blutegelbehandlung erheblich reduziert werden.
Heilpilze zur Prävention und Therapie der Hufrehe
Auricularia – wichtigster Basispilz bei Hufrehe
Der Auricularia ist einer der wichtigsten Pilze bei Hufrehe. Durch seinen hohen Gehalt an Adenosin wirkt er gefäßerweiternd, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd. Seine Einnahme erhöht den Gallenfluss. So kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung von Giftstoffen und einer Entlastung der Leber. Bei ausreichendem Gallenfluss steigt der pH-Wert im Darm und führt zu einer verbesserten Verdauung von Kohlenhydraten. Auricularia sollte nicht zusammen mit Heparin gegeben werden. Die gleichzeitige Gabe von Auricularia und Acetylsalicylsäure ist jedoch möglich.
Reishi wirkt kortisonähnlich
Ein weiterer wichtiger Pilz ist der Reishi. Durch seinen hohen Gehalt an Triterpenen wirkt er entzündungshemmend und hat eine kortisonähnliche Wirkung. Wie der Auricularia ist er gefäßerweiternd, durchblutungsfördernd und schmerzstillend. Außerdem verbessert er die Sauerstoffversorgung im Körper, die Leberfunktion und erhöht den Gallenfluss.
Shiitake verbessert die Leberfunktion
Der Reishi wird bei Hufrehe mit dem Shiitake gegeben. In Kombination steigert sich die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Der Shiitake verbessert die Funktion der Leber und hat einen antibakteriellen Effekt bei Fehlbesiedelungen im Darm. Das Wachstum probiotischer Mikroorganismen wird jedoch nicht beeinträchtigt. Somit eignet er sich hervorragend für die Behandlung von bakteriellen und fungalen Fehlbesiedelungen im Darm.
Der Vitalpilz Hericium
Bei Fütterungs-, Geburts- oder Vergiftungsrehe regeneriert der Hericium die Schleimhäute des Verdauungstraktes und wirkt entzündungshemmend in diesen Bereichen.
Pleurotus – wichtiger Pilz für die Darmgesundheit
Pleurotus bringt die Darmbakterien wieder ins Gleichgewicht. Er ernährt und besiedelt die Darmschleimhaut. Außerdem ist er antientzündlich, gefäßerweiternd und verbessert die Funktion der Leber.
Die Dosierung von Vitalpilzen bei Pferden ist meist niedriger anzusetzen als bei anderen Tieren und beim Menschen. Zudem kann bei der Hufrehe die Einschleichphase verkürzt werden.
Genaue Informationen zur Verabreichung erhalten Sie kostenfrei von unseren Tierheilpraktikerinnen unter +49 40 334686-300
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