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Hauterkrankungen bei Tieren – Vitalpilze helfen
Hauterkrankungen können viele Ursachen haben
10. März 2021
Petra Remsing – Tierheilpraktikerin
Die Haut gehört zu den größten und schwersten Organen des Körpers. Sie ist Grenzorgan zwischen der Außenwelt und dem Körperinneren und sie übernimmt wichtige Funktionen für das Immunsystem und den Stoffwechsel. Hauterkrankungen können viele Ursachen haben, eins haben sie jedoch alle gemeinsam: Ein Tier mit einem gestörten Hautstoffwechsel ist immer körperlich krank! An der Haut und dem Haarkleid zeigt sich der Funktionszustand der inneren Organe.
Ursachen von Hauterkrankungen
Bei den Ursachen einer Hauterkrankung stehen an erster Stelle Schadstoffe aus Futtermitteln oder der Umwelt. Diese sind in der heutigen Zeit zahlreich vorhanden. Pestizide und Düngemittel der Felder werden beispielsweise von Mäusen aufgenommen, die wiederum Katzen als Nahrungsquelle dienen. Oder die auf den Feldern angebauten Nahrungsmittel werden zu Futtermitteln weiter verarbeitet und gelangen so über diesen Weg in die Nahrungskette.
Durch direkten Hautkontakt mit Pestiziden kann es zu Hautekzemen und Kontaktallergien kommen. Dies ist jedoch nur ein Beispiel von vielen, das zu einer Überbelastung des Organismus führen. Zu den exogenen Faktoren gehören neben Industrie- und Autoabgasen auch noch saurer Regen, erhöhte UV-Strahlung und vieles mehr.
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Strahlung von immer größerer Bedeutung
Gerade erhöhte UV-Strahlung wird zunehmend ein Problem. Wir unterscheiden zwischen UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlen. Letztere werden größtenteils von der Ozon-Schicht der Erde abgefangen. Gelangen sie dennoch bis zur Erde, werden sie von der Haut, genauer gesagt vom Stratum corneum, weitestgehend herausgefiltert.
Im Gegensatz zur UV-C-Strahlung erreicht ein Großteil der UV-A-Strahlen und etwa zehn Prozent der UV-B-Strahlen die Erdoberfläche. Beide werden vom Melanin der Basalschicht absorbiert. Durch die UV-Strahlung wird außerdem noch die Synthese von Melanin angeregt.
Sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung sind von großer Bedeutung für die Gesundheit von Mensch und Tier. Sie sind beispielsweise grundlegend für die Produktion von Vitamin D2. Durch ständig ansteigende Strahlenwerte kommt es allerdings zunehmend zu akuten und chronischen Gesundheitsproblemen und außerdem zu steigenden Hautkrebserkrankungen.
Wissenschaftliche Untersuchungen von UV-B-Strahlung
Insbesondere UV-B-Strahlung bewirkt eine Störung des Immunsystems der Haut. In Experimenten wurde nachgewiesen, dass mit UV-B bestrahlte Haut keine Immunantwort mehr gegen UV-B induzierte Tumore aufbauen kann. Dies belastet ganz besonders weiße Tiere, aber auch solche, die sich viel im Freien aufhalten. Durch den Einsatz von Vitalpilzen kann einer Hautschädigung gezielt vorgebeugt werden.
Hier sind zwei Studien von besonderem Interesse. Eine Studie aus dem Jahr 2004 von Souza-Paccola. Er wies in einem Versuch an eukaryotischen Zellen nach, dass sowohl der Shiitake als auch der Agaricus blazei murill eukaryotische Zellen vor UV-Licht schützen kann und außerdem antimutagen wirkt.
Die zweite Studie wurde 2005 von Bae an menschlichen Zelllinien durchgeführt. Bei dieser Vitro-Studie wurde nachgewiesen, dass die Exopolysaccharide des Maitake vor UV-Schäden schützen können. Sie hemmen die Produktion von Kollagen abbauenden Enzymen.
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Weitere Ursachen von Hautsymptomen
Neben Schadstoffen aus Futtermitteln kann auch ein Mangel oder ein Überschuss an Nährstoffen in Futtermitteln oder darin enthaltene Farb-, Aroma-, Konservierungsstoffe und künstliche Vitamine zu Hauterkrankungen führen. Diese werden vom Körper aufgrund ihrer Unnatürlichkeit und chemischen Zusammensetzung nicht erkannt und im besten Fall als Schadstoff abgelagert. Weit öfter kommt es jedoch zu Erkrankungen des Magen- und Darmbereichs, Nieren- und Leberbelastungen oder Allergien. Das Fleisch der Schlachttiere aus der Massentierhaltung ist mit einem Übermaß an Arzneimitteln wie Mastmittel und Antibiotika belastet, dies führt zunehmend zu einer Überbelastung der Ausscheidungsorgane wie der Leber.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist das Thema Stress. Er hat massive Auswirkungen auf den hormonellen Regelkreis, ganz besonders auf die Nebenniere. Die Grenze der Stressbelastung ist von Tier zu Tier unterschiedlich, was für ein Tier schon Stress bedeutet ist für ein anderes ganz normaler Alltag. Durch zunehmenden Zeitmangel fehlt auch unseren Haustieren ein wichtiges Element um Stress abzubauen: ausreichend Bewegung. Übermäßiger Stress führt zu hormonellen Erkrankungen, und zu Erkrankungen des Magens und des Darms sowie Anpassungskrankheiten wie Allergien, die sich wieder auf der Haut zeigen.
Giftstoffe belasten Körper und Haut
Der Körper lagert belastende Toxine in einer ganz bestimmten Reihenfolge im Körper ab. Zuerst werden die Fremdstoffe in den Haaren abgelagert, anschließend in der Haut. Erst später werden die Schadstoffe in der Schleimhaut und zuletzt in den Muskeln und Organen eingelagert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt kann es dann zu Muskel- und Organstörungen aber auch zu Allergien kommen. Die Toxine wirken sich jedoch schon bei der Ansammlung auf der Haut auf die Steuerungssysteme des Körpers aus.
Eine intakte Haut schützt den Körper und gewährleistet, dass diese Toxine nicht in den Körper gelangen. Neben ihrer Funktion als Schutz- und Sinnesorgan ist die Haut außerdem noch ein wichtiges Ausscheidungsorgan und damit ein Stoffwechselorgan. Sie ist mit allen anderen Ausscheidungsorganen des Körpers verbunden.
Der Organismus setzt die Haut bei Intoxikation schon nach relativ kurzer Zeit als weiteres Ausscheidungsorgan ein. Die Nieren und die Leber nutzen diesen Entgiftungsweg massiv. Stoffwechselgifte, welche nicht über den Kot oder Urin ausgeschieden werden können, werden von der Leber und den Nieren immer über die Haut abgegeben. Die zum Teil aggressiven Sekrete können zu Juckreiz, Rötungen und Ekzemen führen.
Ein solcher Entlastungsversuch des toxisch überforderten Körpers ist oft der Ursprung chronischer Hauterkrankungen. Als Atmungsorgan hat die Haut außerdem eine Beziehung zur Lunge. Auch bei eigenständigen Funktionsstörungen oder Erkrankungen der Leber, Nieren oder anderen Organen ist die Haut nach kurzer Zeit betroffen.
Vitalpilze bei Hauterkrankungen
Hericium – wichtigster Basispilz zur Behandlung von Hauterkrankungen
Der wichtigste Pilz bei Hauterkrankungen ist der Hericium. Er fördert den Aufbau der Schleimhäute des Verdauungstrakts – insbesondere der Darmschleimhaut – und senkt so die Durchlässigkeit der Darmwand. Außerdem hemmt er bakterielle Entzündungen der Haut, dies fördert die Abheilung von Ekzemen und anderen Hauterscheinungen. Er hat zudem eine ganz besondere Wirkung auf die Nerven. Der Hericium stimuliert den Nervenwachstumsfaktor und ist in der Lage die Myelinscheiden der Nerven wieder aufzubauen. Somit hat er eine direkte Wirkung auf die Nerven.
Der Vitalpilz Reishi – wichtiger Immunregulator
Neben dem Hericium ist der Reishi ein Basispilz bei Hauterkrankungen. Er ist ein Immunregulator und enthält von allen Vitalpilzen die meisten Triterpene. Diese haben eine chemische Verwandtschaft mit Steroidhormonen und wirken ähnlich wie diese. So ist der Reishi entzündungshemmend und hat eine kortisonähnliche Wirkung. Durch seine Triterpene wird außerdem die Histaminausschüttung gehemmt und die Leber geschützt. Seine Gallenfluss anregende Wirkung verbessert die Entgiftung der Leber und fördert die Verdauung. Außerdem wirkt er ausgleichend bei innerer Unruhe.
Pleurotus für eine gesunde Darmflora
Bei einer gestörten Darmflora durch Antibiotikagabe empfiehlt sich die zusätzliche Gabe des Pleurotus. Er unterstützt das Wachstum probiotischer Bakterien und bringt die Darmbakterien wieder ins natürliche Gleichgewicht. Er enthält das Betaglukan Pleuran, welches ihn zu einer wertvollen Antioxidantie macht.
Der Vitalpilz Cordyceps – Unterstützer der Nieren
Wird eine hormonelle Beteiligung vermutet, setzen wir zusätzlich den Cordyceps ein. Dieser Vitalpilz reguliert das Hormonsystem und wirkt so stresslindernd. Durch seinen Inhaltsstoff Tryptophan hat er außerdem eine stimmungsaufhellende Wirkung. Der Cordyceps unterstützt die Nierenfunktion. Dies macht ihn zu einem wichtigen Pilz bei geschwächten Tieren und länger anhaltenden Erkrankungen. Außerdem stimuliert er die Peyer`schen-Plaques im Darm. Dies wirkt sich positiv auf das gesamte Immunsystem aus.
Der Heilpilz Coriolus hat eine starke antitumorale Wirkung
Ein weiterer Pilz bei Hauterkrankungen ist der Coriolus. Er hat eine sehr starke immunstimulierende Wirkung. Seine Polysaccharide PSK und PSP wirken zellschädigend auf Krebszellen. Die Einnahme des Coriolus aktiviert die zelluläre Abwehr, also den Teil des Abwehrsystem der zur Vernichtung von Viren und Bakterien zuständig ist. Durch den Coriolus wird außerdem die Produktion von Antikörpern und Zytokinen gefördert. Diesen Pilz setzen wir neben bakteriellen und mykotischen Hauterkrankungen außerdem noch bei stark parasitärem Befall ein. Krankheitserreger wie Parasiten und Pilze benötigen ein ungesundes Hautmillieu zum Existieren und Vermehren. Ein Parasitenbefall ist immer ein Zeichen dafür, dass der Stoffwechsel des Tieres nicht in Ordnung und das Immunsystem angeschlagen ist.
Der Polyporus
Bei Beteiligung des Lymphsystems empfiehlt sich die Gabe des Polyporus. Er unterstützt sowohl die Lymphgefäße der Haut, als auch das Lymphsystem des Körpers. Zum einen kommt durch diesen Vitalpilz die Ausscheidung von Giftstoffen aus den Geweben in Gang. Zum anderen können Abwehrzellen die Lymphgefäße schneller passieren. Außerdem wurden im Polyporus die verschiedensten Triterpene entdeckt.
Der Vitalpilz Agaricus blazei murrill (ABM)
Kommen wir nun zum letzten Pilz, dem ABM (Agaricus blazei murrill). Diesen Pilz setzen wir in erster Linie bei Autoimmunerkrankungen der Haut ein. Er besitzt von allen Heilpilzen die höchste Konzentration an Beta-Glukanen in seinen Glykoproteinen. Glykoproteine sind komplexe Moleküle aus Polysacchariden und Proteinen. Der ABM hat eine adaptogene Wirkung auf das Immunsystem. Er kann also sowohl bei einer Schwäche des Immunsystems als auch bei Infektanfälligkeit helfen, ist aber genauso wirkungsvoll bei Überreaktionen wie beispielsweise Allergien, Entzündungen und Autoimmunerkrankungen.
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