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Antioxidantien, OPC und Q10

3. März 2022
Dr. Dorothee Bös et al.

Die wissenschaftliche Forschung hat klar gezeigt, dass freie Radikale zur Schädigung und Zerstörung von Zellen und Geweben beitragen. Viele gesundheitliche Probleme und auch die Zeichen vorzeitiger Alterung sind eine Folge von Zellschäden. Daher ist es von größter Bedeutung, sich mit Hilfe von Antioxidantien vor einem Übermaß an freien Radikalen zu schützen.

Freie Radikale werden mittlerweile mit der Entstehung von über 50 Erkrankungen in Verbindung gebracht: Arteriosklerose, Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma, Allergien, Immunschwäche, Autoimmunerkrankungen, Krebs und viele andere mehr. Vor allem bei entzündlichen und degenerativen Erkrankungen spielen freie Radikale eine entscheidende Rolle.

Freie Radikale entstehen vermehrt durch die modernen Lebensbedingungen. Die Umweltverschmutzung, Alkohol, Rauchen (aktiv und passiv), bestimmte Medikamente wie zum Beispiel Zytostatika oder die Antibabypille, Strahlenbelastung, Tumorerkrankungen, körperliche Überanstrengung, Stress, Zusätze in Nahrungsmitteln und vieles mehr fördern ihre Bildung. In der Folge kommt es zu oxidativem Stress.

Entstehung und Wirkung von freien Radikalen

Zur Energiegewinnung benötigt der Organismus Sauerstoff. Im Zuge dieser Prozesse entstehen hochreaktive, aggressive Zwischenprodukte, die freie Radikale genannt werden. Bei den freien Radikalen handelt es sich um kleinste Teilchen chemischer Verbindungen, die ungepaarte Elektronen besitzen. Da diese das Bestreben haben, wieder eine gerade Anzahl von Elektronen zu erlangen, sind sie besonders reaktionsfreudig und entreißen anderen Molekülen einzelne Elektronen. Es kommt zur Oxidation. Einerseits entstehen freie Radikale aufgrund der ganz normalen Stoffwechselprozesse ständig im Körper, andererseits aber auch durch äußere Einflüsse. Einige von Ihnen können durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden, anderen ist der Mensch mehr oder weniger hilflos ausgeliefert.

3-D-Illustration von Freien Radikalen die auf Zellen treffenBevorzugt stürzen sich die freien Radikale auf lebensnotwendige Proteine und Fette. Aber sie können auch das Innere der Zelle und unsere Zellmembranen angreifen. Empfindlich gegen solche Angriffe reagieren insbesondere die zarten Membranen der menschlichen Zellen, die durch solche Angriffe leicht zerstört werden können. Die so geschädigten Zellen sterben entweder ab oder sie verändern sich. Im Laufe des Lebens summieren sich diese Defekte; es entwickeln sich Krankheiten oder es kommt zur vorzeitigen Alterung. Jedes Gewebe und jedes Organ des Körpers können betroffen sein.

Bedeutung von Antioxidantien

Freie Radikale schädigen erst dann den Körper, wenn sie überhandnehmen und der Organismus sie nicht mehr kontrollieren kann. Der gesunde Körper verfügt über Schutzmechanismen – sogenannte Antioxidantien. Grafische Darstellung der Wirkung von Antioxidantien auf Freie RadikaleMit ihrer Hilfe kann er die reaktionsfreudigen Substanzen neutralisieren und sich so vor einem Übermaß an freien Radikalen schützen. Zu den Antioxidantien gehören zum Beispiel Enzyme wie die Superoxiddismutase (SOD), das Glutathionsystem oder Vitamine. Die Antioxidantien sind in der Lage, ein Elektron abzugeben, ohne dabei selbst zum freien Radikal zu werden. So bedienen die Antioxidantien die freien Radikale mit Elektronen und machen sie unschädlich. Ihre Angriffslust wird gebremst und die Oxidation von Zellstrukturen und Eiweißmolekülen verhindert. Antioxidantien wirken also wie Schutzsubstanzen und sind Radikalfänger.

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Wo kommen Antioxidantien vor?

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Pilzen versorgt uns schon mit vielen Antioxidantien. So zum Beispiel mit Vitamin A, B, C und E, Betakarotin, Lykopin, Anthocyanen und Allicin. Außerdem nehmen wir mit den sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoide) Stoffe zu uns, die unsere Radikalfänger im Körper regenerieren. Die verschiedenen Antioxidantien ergänzen und potenzieren sich gegenseitig. Supplementiert man sie, dann nimmt man sie idealerweise in der gleichen Kombination ein wie sie uns auch die Natur anbietet. Die Spurenelemente – wie etwa Zink, Kupfer und Selen – sind für die Aktivität einiger Enzyme, die in Antioxidationsprozessen mitwirken, von großer Bedeutung. Wissenschaftler der Penn State University haben herausgefunden, dass Pilze so reich an Antioxidantien sind, dass sie viele andere Lebensmittel darin übertreffen.

Vereinfacht gesagt, wirken Antioxidantien also als Schutzsubstanzen und Radikalfänger. OPC (Oligomere Proanthocyanidine) aus der Gruppe der Flavanole gilt als eine der effektivsten Antioxidantien überhaupt. OPC ist in großen Mengen in Traubenkernen enthalten. Entdeckt hat es der Franzose Prof. Dr. Jack Arthur Masquelier, als er Anfang der 1940er Jahre Erdnüsse untersuchte. Dabei fand er eine farblose Substanz mit starker Schutzwirkung auf die Blutgefäße. 1995 konnte Masquelier den Nachweis erbringen, dass die gleiche Substanz auch in den Schalen und Kernen der Weintraube vorkommt und diese Flavanole den Flavonoiden in Hinblick auf ihre gefäßschützende Wirkung überlegen sind.

OPC besitzt eine nahezu 100-prozentige Bioverfügbarkeit, da es innerhalb von Sekunden nach der Einnahme im Blut nachweisbar ist und sich im Körper verteilt. Es ist wasserlöslich und erreicht bereits nach 45 Minuten seine höchste Konzentration im Blut. Nach 72 Stunden ist es vollständig verbraucht. Es passiert ebenso wie Vitamin C die Blut-Hirn-Schranke und entfaltet seine Wirkung auch im Gehirn. Bereits nach 24 Stunden hat sich die Widerstandsfähigkeit der Blutgefäße verdoppelt. Beim OPC aus Traubenkernen ist natürlich zu berücksichtigen, dass das Traubenkernpulver zunächst erst verstoffwechselt werden muss, bevor die darin enthaltenen Oligomeren Proanthocyanidine (OPC) die entsprechende Wirkung entfalten können.

Vielfältige Wirkungen

OPC verbindet sich mit Proteinen, insbesondere mit Kollagen. Es bewirkt somit eine Stärkung der Blutgefäße und verbessert die Blutzirkulation. Auch sorgt OPC für eine stärkere Belastbarkeit, eine Verbesserung der Gedächtnisfunktion sowie eine Verlangsamung des Alterungsprozesses. Weiterhin entfaltet es eine schützende Wirkung vor Karies und Entzündungen. Außerdem stärkt OPC das Immunsystem und reguliert die Histaminausschüttung. Somit ist OPC eine gute Ergänzung zu den Heilpilzen.

Aufnahne einer jungen, natürlichen Frau, die zufrieden ihr Spiegelbild betrachtetDurch die besondere Wirkung des OPC auf das Kollagen, kommt es auch zu einer positiven Beeinflussung des Hautbildes und des Bindegewebes. Auch die Therapie von hormonellen Störungen, psychischer Labilität und chronischer Erschöpfung kann mit Antioxidantien wie dem OPC effektiv unterstützt werden. Weiterhin hat man eine direkte antivirale (Influenza- und Herpesviren) und antibakterielle Wirkung durch die Oligomeren Proanthocyanidine festgestellt.

OPC und natürliches Vitamin C als optimale Kombination

OPC verhält sich wie der CO-Faktor von natürlichem Vitamin C: Es verstärkt seine Wirkung und aktiviert somit vor allem die Kollagenproduktion. OPC und natürliches Vitamin C wirken synergetisch. Das heißt sie unterstützen und potenzieren sich gegenseitig in ihrer antioxidativen Wirkung. Daher empfiehlt sich eine kombinierte Einnahme von natürlichem Vitamin C und OPC, um den optimalen Effekt zu gewährleisten.

Mehrere Schalen mit diversen Lebensmittel mit hohem Gehalt an AntioxidantienOPC kann vom menschlichen Körper nicht selbst produziert werden und muss daher, wie übrigens auch Vitamin C, mit der Nahrung aufgenommen werden. Mit der Nahrung nehmen wir aber durchschnittlich nur 3 mg Oligomere Proanthocyanidine pro Tag auf. Empfohlen ist allerdings eine tägliche Menge von 20 mg pro 10 kg Körpergewicht. Laut wissenschaftlichen Studien ist die antioxidative Wirkung von OPC sogar 50 Mal stärker als die von Vitamin E.

OPC in Kombination mit natürlichem Vitamin C ist daher bei einer Vielzahl chronischer Krankheiten einsetzbar und auch zur Prophylaxe von späteren Gesundheitsschäden äußerst sinnvoll.

OPC hält länger jung

Oxidativer Stress spielt bei der Alterung eine wesentliche Rolle. Die Kombination von OPC und natürlichem Vitamin C bildet somit einen integralen Bestandteil der körperlichen Abwehr und damit der dauerhaften Erhaltung der Gesundheit. Unter anderem durch die Unterstützung des Gefäßsystems inklusive der Kapillarfunktionen kann OPC den Beginn von Kreislaufproblemen verhindern, bzw. verzögern. Auch viele neurodegenerative Beschwerden wie Parkinson, Alzheimer und Demenz gehen auch auf chronische Belastungen durch oxidativen Stress zurück.

Schnellere Erholung nach dem Sport

Beim Sport nimmt die Entstehung von freien Sauerstoffradikalen zu. Antioxidantien wie OPC können die beim Sport entstandenen Peroxide entgiften.

Super-Antioxidantie

Die Höhe des ORAC-Werts (Oxygen Radical Absorbance Capacity) gibt Aufschluss über das antioxidative Potenzial eines Lebensmittels. Bei Werten von über 100.000 μmol TE/100 g sprechen Experten auch von „Super-Antioxidantien“. Die Empfehlungen zur täglichen Grundversorgung liegen bei ca. 5.000 bis 7.000 ORAC-Einheiten. Achten Sie deshalb bei der Auswahl von OPC darauf, dass der ganze Traubenkern als Grundsubstanz eingesetzt, natürliches Vitamin C hinzugefügt wurde und der ORAC-Wert des OPC über 100.000 μmol TE/100 g liegt.

Günstig: Kombination von OPC und Coenzym Q10

Diese Kombination ist empfehlenswert, um die antioxidative Wirkung von OPC noch weiter zu verstärken. Zusätzlich unterstützt Q10 die Herzgesundheit und ist wichtig für die Energieerzeugung im Körper.

Coenzym Q10 ist ein vitaminähnlicher Stoff, der bedeutsame antioxidative Kräfte besitzt. Zudem ist er für die generelle Gesunderhaltung wichtig, da er zur Erhaltung der Vitalität von Geweben und Organen wertvoll ist. Q10 kommt in allen Zellen des menschlichen Körpers vor. Die höchsten Konzentrationen weisen Herz und Leber auf. Normalerweise kann der Q10-Bedarf im Körper selbst hergestellt werden. Mit zunehmendem Alter, bei einseitiger Ernährung oder auch wenn Statine eingenommen werden, sinkt allerdings der Q10-Gehalt im Organismus. Eine zusätzliche Einnahme von Q10 ist dann sinnvoll.

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